Vor der eigentlichen Familienaufstellung wird in einem kurzen Vorgespräch geklärt, worum es für Sie geht. Dabei sind nur die wirklich wichtigen Fakten von Belang wie schwere Krankheiten, früher Tod (von Vater, Mutter, Geschwistern, Kindern), Gewalterfahrungen, Krieg, Vertreibung oder auch ein Bankrott.
Nachdem entschieden worden ist, welche Personen (aber auch Phänomene wie Krankheiten oder Gefühle) für die Aufstellung wichtig sind, werden aus dem Kreis der Anwesenden intuitiv Stellvertreter ausgesucht und im Raum aufgestellt. Anschließend arbeitet der Leiter mit den Stellvertretern, während sich der Aufsteller oder die Aufstellerin das Ganze vom Rand aus anschauen kann. Ziel ist eine Stellung zu finden, in der sich alle in Frieden und sicher fühlen.
Das Familienstellen ist eine Arbeit jenseits des Grenzen des Verstandes. Der versucht, die Dinge zu begreifen, zu definieren und festzuhalten. Aber das Leben ist größer. In dieser Arbeit vertrauen wir uns der Dynamik des Feldes an, das, wie alles in der Natur, in ein Gleichgwicht strebt. Wir sind nicht Gestalter des Prozess, sondern Schauende für das, was sich zeigen möchte.
Das gilt auch für die Stellvertreter. Wichtig ist für die Arbeit, was im Körper oder in der Seele passiert, welche Bewegungen dort wahrgenommen werden. Darauf können wir vertrauen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Eine weitere besondere Form der Aufstellung ist die verdeckte Aufstellung. Dabei wissen nur Aufsteller und Leiter, worum es geht und wer aufgestellt wird. Das kann die Stellvertreter dabei unterstützen, noch freier dem zu folgenden, was sie in sich an Bewegung wahrnehmen.
Eine Aufstellung dauert im Allgemeinen zwischen 60 und 90 Minuten. In Einzelfällen kann sie auch kürzer oder länger sein.